Sonntag, 24. Juli 2022

Familienknochen 1: Meine Familie

 Diese Geschichte wird in Zukunft evt. Gewalt, Drogen, Mord und Totschlag beinhalten. Lesen auf eigene Gefahr.

Es war ein ganz normaler Tag. Ich ging wie gewohnt runter in die Küche, wo meine Mutter mit dem Frühstück wartete. Wir sind eine ganz normale Familie, das dachte ich zumindest, bevor meine Familie mich umbrachte. Aber zurück zum Anfang. 

Meine Familie besteht aus meiner Mutter Yuno. Sie hat rotleuchtendes Haar und handelt immer so als würde sie die Gedanken lesen können, was manchmal unheimlich ist. Mein Vater Kevin schaut wie ein normaler Büromensch aus. Er trägt immer eine Krawatte, und dann gibt es noch meine kleine Schwester Lucy. Meine Schwester macht mir manchmal Angst, sie hat immer eine Stoffpuppe bei sich. Sie ist erst 5 und spricht sehr wenig, aber es schaut so aus als könnte sie dich mit ihren Augen durchschauen. 

Mein sechzehnter Geburtstag stand vor der Tür. Ich setzte mich zu meinem Vater an den Frühstückstisch. Mein Vater blickte von der Zeitung auf:  


„Dein Geburtstag steht vor der Tür und da du jetzt Volljährig wirst, wird es Zeit dich in unserem Familiengeheimnis einzuweihen, natürlich nicht hier sofort Hahaha."  


Ich schaute meinen Vater sehr verwirrt an. Mein Blick wanderte zu meiner Mutter, aber sie schüttelte nur den Kopf und holte ein Orangensaft aus dem Kühlschrank. Ich schaue auf die Uhr und sehe, dass ich zu spät komme für die Schule. Ich zog schnell meine Schuhe an und rannte los. Nur wegen dieses blöden Gesprächs komme ich zu spät zur Schule. Oder soll ich heute lieber schwänzen? Bin sowieso zu spät und außerdem habe ich Geburtstag, was soll schon passieren? Ich habe mich also entschieden, in den Park in der Nähe zu gehen. Es war sehr langweilig, fast schon so wie in der Schule… Aber nur FAST. Ich saß auf der Schaukel und aß meine Jause, nachdem es fast schon Zeit war das der Unterricht vorbei war, ging ich langsam mit meinem Eis in der Hand nach Hause.  

Zu Hause angekommen sah ich meine Schwester vor einem Baum sitzen, sie hielt etwas in der Hand und weinte. Ich ging näher ran, um zu schauen, was los war.  


"Na Schwesterchen, was ist denn passiert?" 


 Ich hockte mich hin und tätschelte ihr auf dem Kopf. Sie drehte sich um und zeigte mir, was sie in den Händen hielt, ich traute meinen Augen nicht. Ich kippte nach hinten um, mein ganzer Körper zitterte. Mit Tränen in den Augen sagte meine Schwester nur  


"Er nicht fliegen, *schnieft* hab aber repariert".  


Ich schaute mir ihre Hände noch mal genau, mir kam das Eis wieder hoch. Sie hielt einen kleinen Vogel in der Hand, der anscheinend von einer Katze oder so erwischt worden war. Meine Schwester versuchte die Wunden mit Kleber und federn wieder zusammenzukleben. Wenn der Schnabel nicht wäre, könnte man nicht mal erkennen, dass es ein Vogel war. 

 

"Was hast du getan?"  


Fragte ich meine kleine Schwester. Aber sie fing nur noch lauter an zu weinen. Mit einer laufenden Nase und sehr vielen Tränen versuchte meine Schwester zu sagen 


 "ha repar, hab rrepariert."  


Da kam mir nur der Gedanke, irgendwas stimmt mit meiner Schwester nicht. Wie kann ein kleines Mädchen einfach so einen toten Vogel aufheben und mit Klebstoff versuchen die Wunden zukleben und federn wieder darauf zukleben in der Hoffnung das er wieder fliegt.

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